Initiative gegen das Vergessen
Denkzeichen – Sie lebten mitten unter uns
Im biografischen Gedenkbuch „Sie lebten mitten unter uns. Verfolgt. Deportiert. Ermordet. Lebensgeschichten Schweinfurt Juden“, verfasst von Johanna Bonengel und Hannes Helferich, kann man die Lebensgeschichten der 75 Jüdinnen und Juden auf den „Denkzeichen“ detailliert nachlesen.
Das Buch ist im örtlichen Buchhandel zu kaufen. Es kostet 25 €.
Die „Denkzeichen“ wurden von der INITIATIVE gegen das VERGESSEN Schweinfurt geplant und verwirklicht.
Bernhard Adler
Elise Adler
Bernhard Adler wurde am 7. November 1869 in Gnodstadt geboren.
Er wurde in Theresienstadt am 27. Februar 1943 ermordet. Elise Adler, geborene Ledermann, kam am 15. Februar 1872 in Oberlauringen zur Welt.
Sie wurde am 24. Mai 1943 in Theresienstadt ermordet.
Das Ehepaar Bernhard und Elise Adler wohnte bis 1922 mit den beiden Söhnen in der Siebenbrückleinsgasse 14. Sie zogen anschließend in die Gabelsbergerstraße 5 und im Januar 1939 in die Wilhelmstraße 1.
S. 44
Herbert Aron
Karola Aron
Herbert Aron, Karola Aron, geborene Heußinger
Simon Heußinger, Vater von Karola Aron
Herbert Aron wurde am 23. Januar 1896 in Breslau geboren.
Er wohnte mit seiner Frau Karola, geboren am 31. August 1897 in Schweinfurt, ab 1926 in der Spitalstraße 25.
Im April 1942 wurden beide von Würzburg aus nach Kraśniczyn deportiert und im Raum Lublin ermordet.
S. 48
Simon Heußinger
Simon Heußinger wurde am 18. März 1869 in Oberlauringen geboren.
Er wohnte ab 1895 in Schweinfurt, die meiste Zeit in der Spitalstraße 25.
Im September 1942 wurde er nach Theresienstadt deportiert und am 5. Juni 1943 dort ermordet.
Simon Heußinger, ein angesehener Schneidermeister, war Sohn des Kaufmanns Liebmann Heußinger und Karoline Heußinger, geborene Sondheimer. Im Oktober 1895 zog Simon Heußinger nach Schweinfurt. Ein Jahr später heiratete er in Oberlauringen Charlotte Wormser, am 18. Dezember 1874 geborene Tochter des Landwirts Moses Wormser und seiner Frau Luise, geborene Schloß.
S. 50
Familie Bär
Isak Robert Bär, geboren am 20. März 1881 in Untergrombach.
Hilde Bär, geborene Sondhelm, geboren am 6. Juni 1892 in Kleinlangheim.
Fanny Anny Bär, Tochter von Isak und Hilde, geboren am 14. September 1925 in Schweinfurt.
Die Familie wohnte seit 1919 in Schweinfurt, zuletzt viele Jahre in der Gartenstraße 22; Vater, Mutter und Tochter wurden zu einem unbekannten Zeitpunkt nach dem 25. April 1942 im Raum Lublin ermordet.
S. 52
Arthur Berlinger
Bertha Berlinger
Asur Arthur Berlinger wurde am 30. Dezember 1889 in Würzburg geboren.
Am 28. September 1944 wurde er in Auschwitz ermordet.
Bertha Berlinger, geborene Braunold, wurde am 9. März 1891 in Biblis geboren.
Am 6. Oktober 1944 wurde Bertha in Auschwitz Opfer der Shoa. Arthur und Bertha wohnten in der Siebenbrückleinsgasse 14.
S. 55
Hermann Bildstein
Mina Bildstein
Hermann Bildstein wurde am 16. April 1870 in Obbach geboren.
Mina Bildstein, geborene Schwarzmann, kam am 28. Januar 1876 in Wertheim auf die Welt.
Das Ehepaar wohnte am Albrecht-Dürer-Platz 5.
Beide wurden über Frankfurt am Main am 1. September 1942 nach Theresienstadt deportiert und dort ermordet. Hermann Bildstein am 24. Mai 1943, Mina Bildstein schon am 11. April 1943.
S. 59
Cäcilia Blank
Cäcilia Blank wurde am 2. Dezember 1903 in Obbach geboren.
Ab 1927 lebte sie die meiste Zeit in Schweinfurt, die letzte freiwillig gewählte Wohnadresse war die Steinstraße 7 (heute: Friedrich-Stein-Straße).
Von Würzburg aus wurde sie nach Kraśniczyn deportiert und 1942 im Raum Lublin, dem von Deutschen besetzten Generalgouvernement, ermordet.
S. 63
Die Familien Blümlein, Wolfromm und Oppenheimer
Hanna Blümlein wurde am 8. Juni 1876 in Untereisenheim geboren.
Sie lebte von 1906 bis 1934 in Schweinfurt in der Bauerngasse 12.
Am 30. April 1943 wurde sie im Vernichtungslager Sobibor im von Deutschen besetzten Polen ermordet – im Alter von 67 Jahren.
S. 65
Sigmund Oppenheimer
Babette Oppenheimer
Sigmund Oppenheimer wurde am 8. Juni 1877 in Schwebheim geboren.
Babette Oppenheimer kam am 4. Dezember 1882 in Untereisenheim zur Welt.
Sie wohnten ab 1907 in Schweinfurt in der Bauerngasse 12.
Sigmund und Babette Oppenheimer wurden am 26. Oktober 1942 in Auschwitz ermordet.
S. 68
Samuel Brunngässer
Samuel Brunngässer wurde am 4.Juli 1857 in Bastheim geboren.
Er wohnte ab 1902 in Schweinfurt, die längste Zeit am Steinweg 30 und in der Friedenstraße 15.
Am 3. November 1942 wurde er in Theresienstadt Opfer der Shoa.
S. 70
Helene Dreschfeld
Helene Dreschfeld, geborene Bloch, wurde am 24. Mai 1877 in Annathalhütte, Schlesien, geboren.
Sie wohnte in der Krummen Gasse 12.
In Sobibor wurde sie im Juni 1942 Opfer der Shoa.
S. 72
Lina Forchheimer
Lina Forchheimer, geborene Sichel, wurde am 12. März 1882 in Grünsfeld (Main-Tauber-Kreis) geboren.
Sie wohnte ab 1912 in der Schweinfurter Langen Zehntstraße 17.
In Theresienstadt wurde sie am 10. Juni 1943 Opfer der Shoa.
S. 76
Louis Forchheimer
Paula Forchheimer
Louis Forchheimer wurde am 12. September 1876 in Thüngen (Landkreis Main-Spessart) geboren.
Paula Forchheimer, geborene Löwenstein, kam am 11. Februar 1884 in Laudenbach (Württemberg) zur Welt.
Das Ehepaar lebte ab Dezember 1906 in Schweinfurt, ab 1911 in der Rückertstraße 21.
Beide wurden im Jahr 1943 in Theresienstadt ermordet.
S. 78
Frieda Goldstein
Frieda Goldstein, geborene Geisenberger, wurde am 2. Juni 1867 in Bibergau geboren.
Sie wohnte von 1904 an in Schweinfurt in der Wilhelmstraße 9.
In Theresienstadt wurde sie am 22. Februar 1944 ermordet.
S. 80
Fanny Kleemann
Fanny Kleemann, geboren am 5. Februar 1863 in Werneck, lebte ab 1903 in Schweinfurt.
Sie wohnte im Steinweg 8.
Sie wurde am 5. Oktober 1942 im Ghetto Theresienstadt ermordet.
S. 82
Familie Lefkovits
Nathan Lefkovits, geboren am 30. Januar 1890 in Kisvárda/Ungarn;
Berta Lefkovits, geboren am 1. Mai 1889 in Kisvárda/Ungarn;
Elisabeth Lefkovits, geboren am 15. April 1922 in Schweinfurt;
Melitta Lefkovits, geboren am 6. Juli 1924 in Schweinfurt.
Wohnort der Familie war seit 1912 Schweinfurt, zuletzt lebten die Lefkovits ab 1930 in der Frauengasse 10.
Vater, Mutter und die Töchter Lefkovits wurden zu einem unbekannten Zeitpunkt nach dem 25. April 1942 im Raum Lublin ermordet.
S. 84
Adelheid Lehmann
Adelheid Lehmann, geborene Frank, kam am 17. April 1864 in Forchheim zur Welt.
Sie wohnte ab 1888 in Schweinfurt in der Neutorstraße 19.
Am 31. März 1944 wurde sie in Theresienstadt ermordet.
S. 88
Sigmund Mars
Berta Mars
Sigmund Mars kam am 8. März 1874 in Schweinfurt zur Welt. Berta Mars, geborene König, wurde am 27. April 1884 in Hannoversch-Münden geboren.
Sie wohnten in der Luitpoldstraße 1 und in der Kirchgasse 5.
Sigmund Mars wurde am 9. Juni 1943 in Theresienstadt ermordet. Berta wurde am 16. Mai 1944 nach Auschwitz deportiert und dort ermordet.
S. 90
Klara May
Klara May wurde am 1. Juli 1876 in Gerolzhofen im Landkreis Schweinfurt geboren. Sie lebte ab 1884 in Schweinfurt in der Manggasse 24.
Klara May wurde 1942 ins Ghetto Theresienstadt deportiert, wo sie am 30. Dezember 1942 ermordet wurde.
S. 92
Bettina Mohrenwitz
Berta Breitenbach
Bettina Mohrenwitz wurde am 6. März 1877 als Bettina Höchheimer in Bad Mergentheim geboren;
Berta Breitenbach kam am 28. Februar 1873 als Berta Mohrenwitz in Schweinfurt zur Welt.
Die Schwägerinnen wohnten am Kornmarkt 5 in Schweinfurt.
Bettina Mohrenwitz wurde zu einem unbekannten Zeitpunkt nach dem 25. April 1942 im Raum Lublin ermordet. Berta Breitenbach wurde am 29. September 1942 in Treblinka ermordet.
S. 94
Berta Breitenbach
Berta Breitenbach, Schwägerin von Bettina Mohrenwitz
S. 97
Hirsch Neuburger
Ida Neuburger
Hirsch Neuburger wurde am 17. Oktober 1876 in Obereuerheim geboren.
Ida Neuburger kam am 15. April 1889 in Bad Kissingen zur Welt.
Sie wohnten in Schweinfurt, Theresienstraße 5.
Hirsch und Ida Neuburger wurden im Ghetto Theresienstadt ermordet. Hirsch am 17. November 1942, Ida am 25. November 1942.
S. 99
Bernhard Neumann
Sofie Neumann
Bernhard Neumann wurde am 27. November 1868 in Oberelsbach geboren.
Sofie Neumann, geborene Schloß, kam am 7. Juli 1875 in Gleicherwiesen zur Welt.
Von 1912 an wohnte das Ehepaar am Albrecht-Dürer-Platz 6.
Am 30. Oktober 1942 wurde Bernhard Neumann in Theresienstadt ermordet, seine Frau Sofie am 18. Mai 1944 in Auschwitz.
S. 101
Tilly Ramsfelder
Tilly Ramsfelder wurde am 21. März 1898 in Obbach geboren.
Sie wohnte ab 1913 in Schweinfurt in der Niederwerrner Straße 6.
1942 wurde sie im Raum Lublin ermordet.
S. 104
Edmund Rauner
Edmund Rauner, geboren am 7. Juli 1890 in Mandel;
er lebte von 1925 an in Schweinfurt, zuletzt viele Jahre in der Mainberger Straße 1.
Edmund Rauner starb am 27. Juni 1938 im Konzentrationslager in Dachau, mutmaßlich ist er im Konzentrationslager ermordet worden.
S. 106
Sally Rosenau
Johanna Rosenau
Sally Rosenau erblickte in Schweinfurt am 17. September 1883 das Licht der Welt.
Seine Schwester Johanna Rosenau wurde am 16. Juni 1882 in Schweinfurt geboren.
Die Geschwister lebten in der Siebenbrückleinsgasse 8.
Sie wurden am 22. April 1942 über Würzburg nach Kraśniczyn deportiert und zu einem unbekannten Zeitpunkt nach dem 25. April 1942 im Raum Lublin/Polen ermordet.
S. 111
Leopold Rosenthal
Recha Rosenthal
Ilse Rosenthal
Leopold Rosenthal erblickte am 8. April 1882 in Niederstetten das Licht der Welt.
Recha Rosenthal wurde am 25. Juli 1883 in Maßbach als Recha Katzenberger geboren.
Die Eheleute Rosenthal lebten von 1921 an in Schweinfurt am Oberen Wall 21.
Recha und Leopold Rosenthal wurden zu einem unbekannten Zeitpunkt nach dem 25. April 1942 im Raum Lublin ermordet.
Tochter Ilse Rosenthal (geboren am 3. Januar 1910), die zuletzt in Nürnberg lebte, wurde nach dem 1. Oktober 1944 im Konzentrationslager Stutthof bei Danzig ermordet.
S. 115
Hedwig Salzer
Elsa Salzer
Hedwig Salzer wurde am 15. April 1886 in Salzkotten in Nordrhein-Westfalen als Hedwig Grünberg geboren.
Elsa Salzer, eine geborene Nordheimer, kam am 13. Februar 1889 in Memmelsdorf (Landkreis Haßberge) zur Welt.
Hedwig lebte von 1924 an in Schweinfurt Am Markt 10, ihre Schwägerin Elsa von 1912 an in der Luitpoldstraße 15.
Hedwig Salzer wurde am 23. Januar 1943 im Vernichtungslager Auschwitz ermordet; Elsa Salzer wurde bereits am 25. November 1941 in Kowno im heutigen Litauen Opfer der Shoa.
S. 120
Fanny Schäler
Fanny Schäler wurde am 1. April 1881 in Obereuerheim geboren.
Sie wohnte ab 1903 in Schweinfurt in der Bauerngasse 8.
Am 23. September 1942 wurde sie nach Theresienstadt und am 12. Oktober 1944 nach Auschwitz verschleppt und dort ermordet.
S. 124
Die Familien Schelzer und Eisenheimer
Sabine Schelzer, geborene Eisenheimer, wurde am 25. Dezember 1885 als Tochter von Max und Klara Eisenheimer in Schweinfurt geboren. Die erste Ehe Sabines wurde geschieden; sie heiratete zum zweiten Mal im Juli 1913 den Kaufmann Alfred Schelzer. Am 1. Februar 1938 nahm sich Sabine Schelzer das Leben.
Alfred Schelzer wurde am 24. Juni 1884 im oberschlesischen Rosdzin, Landkreis Kattowitz, geboren. Er war der Sohn von Schneidermeister Markus Schelzer und Rosalin, geborene Berger. Am 25. Mai 1949 beging Alfred Schelzer Selbstmord.
Herta Schelzer, Tochter von Sabine und Alfred Schelzer, geboren am 13. April 1914 in Schweinfurt, nahm sich am 17. September 1933 das Leben.
Herbert Schelzer, der Sohn des Ehepaares Schelzer, kam am 13. Juni 1915 in Schweinfurt zur Welt. Am 8. Januar 1945 beging er Suizid.
Klara Eisenheimer, Mutter von Sabine Schelzer und Großmutter von Herta, Herbert und Ernst Martin. Klara Eisenheimer kam am 3. Juni 1857 in Heßdorf bei Gemünden zur Welt.
Am 6. Oktober 1942 wurde sie in Theresienstadt ermordet.
S. 126
Klara Eisenheimer
Klara Eisenheimer, geborene Baumann Die Mutter von Sabine Schelzer und Großmutter von Klara, Herbert und Ernst Martin
S. 133
Bertha Schild
Bertha Schild wurde am 2. Mai 1859 in Fechenbach geboren.
Sie wohnte von 1915 bis 1938 in Schweinfurt in der Langen Zehntstraße 1.
Am 28. September 1942 wurde Bertha Schild in Theresienstadt ermordet.
S. 136
Max Schlorch
Recha Schlorch
Hasso Herbert Schlorch
Max Schlorch kam am 8. April 1886 in Obbach zur Welt, seine Frau Recha, geborene Haas, am 18. Juni 1891 in Bad Homburg und ihr Sohn Hasso Herbert am 2. Dezember 1921 in Schweinfurt.
Von 1912 bis 1941 wohnte die Familie in Schweinfurt in der Theresienstraße 24.
Max, Recha und Hasso Herbert wurden am 25. April 1942 über Würzburg nach Kraśniczyn deportiert. Im Raum Lublin wurden sie 1942 Opfer der Shoa.
S. 138
Isidor Schulchan
Isidor Schulchan wurde am 15. Januar 1888 in Krakau geboren.
1939 bis 1942 wohnte er in Schweinfurt in der Rückertstraße 17.
1942 wurde er im Raum Lublin ermordet.
S. 141
Bernhard Schwarzenberger
Meta Schwarzenberger
Bernhard Schwarzenberger wurde am 10. Januar 1869 in Thundorf im Landkreis Bad Kissingen geboren.
Meta Schwarzenberger kam am 14. April 1870 als Meta Katzenberger in Maßbach im Landkreis Bad Kissingen zur Welt.
Die Eheleute lebten seit November 1916 in Schweinfurt: zuerst im Anwesen am Markt 25 und ab 1. Juli 1926 in der Spitalstraße 9, dann ab 1934 in der Mainberger Straße 1 (heute Rückertstraße 27) und ab 1. Februar 1939 am Oberen Wall 21, bevor sie am 29. April 1942 in die Sammelunterkunft für Juden in der Rückertstraße 17 eingewiesen wurden.
Die Eheleute wurden am 10. September 1942 nach Theresien - stadt deportiert. Meta Schwarzenberger wurde dort am 17. Mai 1943 ermordet.
Bernhard Schwarzenbergers Leben endete am 1. Oktober 1943 ebenfalls im Ghetto Theresienstadt.
S. 143
Ida Sonnenberger
Margareta Sonnenberger
Ida Sonnenberger wurde am 10. Januar 1882 in Maßbach im Landkreis Bad Kissingen als Ida Katzenberger geboren.
Ihre Tochter Margareta Sonnenberger kam am 19. April 1926 in Schweinfurt zur Welt.
Mutter Ida (ab 1906) und Tochter Margareta (ab Geburt 1926) wohnten bis 1934 in Schweinfurt in der Kesslergasse 18. 1934 verlegten sie ihren Wohnsitz nach Hanau.
Beide wurden 1942 vom letzten Wohnort Frankfurt am Main aus nach Izbica deportiert und im Raum Lublin zu einem unbekannten Zeitpunkt ermordet.
S. 148
Heinrich Stark
Jette Stark
Heinrich Stark wurde am 20. Oktober 1883 in Ermetzhofen (Gemeindeteil der Gemeinde Ergersheim im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim) geboren.
Jette Stark, geborene Schiff, kam am 11. Januar 1887 in Oberthulba (Landkreis Bad Kissingen) zur Welt.
Sie wohnten von 1910 bis 1919 in der Kesslergasse 1, von 1919 bis 1930 in der Rückertstraße 5 und dann bis 1941 in der Langen Zehntstraße 7. Hier war auch ihr Ladengeschäft.
Heinrich und Jette Stark wurden im Raum Lublin im Jahr 1942 ermordet.
S. 150
Netta Stern
Netta Stern wurde am 18. Oktober 1862 in Gochsheim als Nanette Silberstein geboren.
Sie wohnte von 1908 bis 1939 in Schweinfurt in der Mainberger Straße 1.
Netta Stern wurde am 10. September 1942 ins Ghetto Theresien stadt deportiert und dort am 5. November 1942 im Alter von 80 Jahren ermordet.
S. 153
Leopold Stern
Leopold Stern wurde am 15. Juni 1875 im schwäbischen Harburg geboren.
Er lebte von 1911 an in Schweinfurt, zuletzt in der Niederwerrner Straße 30.
Leopold Stern wurde am 10. September ins Ghetto Theresien- stadt und gleich danach am 29. September 1942 in das Ver nichtungslager Treblinka im von Deutschen besetzten Polen deportiert und dort am gleichen Tag ermordet.
S. 155
Wilhelmine Stern
Hilde Schwartz
Wilhelmine Stern wurde am 15. August 1878 in Schmieheim (Baden-Württemberg) geboren. Ihre Tochter Hilde kam in Mühlhausen im französischen Elsass am 6. April 1908 zur Welt. Mutter und Tochter lebten von 1921 an in Schweinfurt, erst am Markt 47 und dann ab 1929 in der Rückertstraße 4.
Wilhelmine Stern und ihre später verheiratete Tochter Hilde Schwartz wurden 1944 in Auschwitz ermordet, das genaue Datum ist nicht bekannt.
S. 157
Hilde Tittel
Rolf Tittel
Hildegard (Hilde) Tittel, geborene Jaffé, wurde am 14. Februar 1907 in Berlin geboren.
Sie nahm sich am 3. Oktober 1941 in Schweinfurt das Leben.
Rolf Tittel, Sohn von Hildegard, kam am 3. Januar 1939 in Schweinfurt zur Welt.
Er starb im Alter von zwei Jahren am 10. April 1941 im Kranken haus Schweinfurt, weil die Ärzte die notwendige Hilfe verweigerten.
Mutter und Sohn wohnten am Teilberg 6 ½ (heute Zur Wasserleitung 9).
S. 160
Alfred Weil
Marie Weil
Ludwig Weil
Erna Weil
Betty Bertha Weil
Alfred Weil kam am 22. März 1881 zur Welt, sein Bruder Ludwig am 19. März 1884. Beide wurden in Schweinfurt geboren.
Alfreds Frau Marie Löw (geboren am 2. Februar 1888 in Eichstätt) und Ludwigs Frau Erna Stern (geboren am 25. November 1890 in Königheim) lebten nach der Heirat mit ihren Ehemännern in der Neutorstraße 24 und ab 1936 bis 1939 im Anwesen Markt 20.
Betty Bertha Weil ist am 26. Juli 1895 in Schweinfurt geboren. Sie ist die Schwester von Alfred und Ludwig Weil.
Die Eheleute Alfred und Marie sowie Ludwig und Erna Weil wurden am 25. April 1942 nach Kraśniczyn im von den Nazis besetzten Polen deportiert und noch im gleichen Jahr im Raum Lublin ermordet.
Betty Bertha Weil wurde am 20. Juli 1942 nach Minsk deportiert und am 21. Juli 1942 in Maly Trostinez in Belarus ermordet, dem größten deutschen Vernichtungslager auf dem Territorium der ehemaligen Sowjetunion.
S. 166